Zuletzt aktualisiert: 27. November 2020

Willst du Räucherchips für dein nächstes Grillfest kaufen? Räucherchips sind eine tolle Möglichkeit, deinem Essen beim Grillen Geschmack und Aroma zu verleihen. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Griller bist, dieser Ratgeber hilft dir, die richtigen Räucherchips für deine Bedürfnisse auszuwählen.

Wir erklären dir, welche verschiedenen Arten von Räucherchips es gibt, wie du die richtigen Chips für deinen Grillstil auswählst und wie du sie richtig verwendest. Mit den richtigen Räucherchips kannst du dein Grillen auf die nächste Stufe heben.




Das Wichtigste in Kürze

  • Räucherchips sind kleine Holzstückchen, die durch die Zugabe von Hitze ein bestimmtes Aroma an dein Grillgut abgeben.
  • Räucherchips können in allen gängigen Grillgeräten verwendet werden. Ob Smoker, Holzkohle-, Gas-, oder Elektrogrill – die Räucherchips sorgen für ein außergewöhnliches Raucharoma.
  • Du kannst die Räucherchips auch in alkoholische Getränke einlegen um dem Aroma eine etwas andere Note zu verleihen.

Räucherchips Test: Favoriten der Redaktion

Wir haben uns verschiedene Produkte angesehen und sie miteinander verglichen. Diese Räucherchips sind unsere Favoriten:

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du die Räucherchips kaufst

Was sind Räucherchips?

Räucherchips (engl.: wood chips) sind eine Variante des sogenannten „Räucherholzes“ (engl.: smokewood) und dienen dazu, dem jeweiligen Grillgut (Fleisch/Fisch/Gemüse/etc.) ein passendes Aroma zu verpassen.

Dabei handelt es sich um kleinere Holzstückchen, die durch die direkte Zugabe auf die Glut Rauch entwickeln und das jeweilige Aroma an das Grillgut abgeben.

Räucherchips sind kleine Holzstückchen, die deinem Grillgut ein verführerisches Aroma bieten. (Bildquelle: unsplash.com / Ananth Pai)

Durch die Verwendung verschiedener Räucherchips kann ein unterschiedlicher Geruch und Geschmack hergestellt werden. Welches Holz für welche Lebensmittel am besten geeignet ist, erfährst du weiter unten.

Für wen eignen sich Räucherchips?

Grundsätzlich eignen sich Räucherchips für jeden Grillenthusiasten, der seinem Grillgut ein außergewöhnliches Raucharoma verleihen möchte.

Ob Smoker, Holzkohlegrill, Gasgrill oder Elektrogrill – Räucherchips können überall eingesetzt werden und sind durch ihre einfache Anwendbarkeit  insbesondere für Anfänger der Räucherkunst geeignet.

Räucherchips eignen sich für alle gängigen Grillgeräte und sind einfach in der Anwendbarkeit. (Bildquelle: unsplash.com / Nik MacMillan)

Der Kreativität ist hierbei keine Grenzen gesetzt. Durch die Räucherchips hast du die Möglichkeit, den Geschmack deines Grillguts nach deinen Wünschen anzupassen und bist damit mit Sicherheit der Held jeder Grillparty !

Wie werden Räucherchips hergestellt?

Räucherchips werden mit ausgewählten Holzsorten hergestellt. Ölhaltige Hölzer oder solche mit hohem Harzanteil sind ungeeignet. Oft werden sogenannte Fruchthölzer verwendet.

Bevor das verwendete Holz in kleine, feine Stücke zerstückelt wird, muss man die Rinde entfernen, da diese für das Räuchern untauglich sind. Des Weiteren bedarf es einer gewissen Trockenzeit des Holzes, um eine geringe Feuchtigkeit (< 18 %) zu erreichen und die Rauchentwicklung zu optimieren.

Nur bestimmtes Holz, das nicht faul und unbehandelt ist, findet in der Herstellung für Räucherchips Anwendung. (Bildquelle: unsplash.com / Peter Lewicki)

Anzumerken ist auch, dass morsche, verfaulte und auch mit Chemie (z.B. Pestizide) behandelte Hölzer nicht verwendet werden, da diese einen nicht erwünschten Geschmack herbeiführen könnten und/oder mit gesundheitlichen Risiken für den Endverbraucher verbunden sein könnten.

Falls du selber Räucherchips herstellen möchtest, achte auf die Verwendung von unbehandeltem Holz, das keine ätherischen Öle enthält und keinen hohen Harzanteil aufweist.

Was kosten Räucherchips?

Da die Auswahl an Räucherchips sehr groß ist, fällt die Preisspanne für diese auch ziemlich groß aus. Je nach Qualität, Marke und Holzart unterscheiden sich die Preise gewaltig.

Die Spanne kann von circa 1,50€/kg bis zu 30€/kg reichen. Buchen-, Apfel-, Kirsch-, oder Hickoryholz sind beispielsweise klassische Holzsorten, mit denen Räucherchips hergestellt werden und erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit.

Wesentlich exotischer sind die Räucherchips aus hinfällig gewordenen Whiskey-, oder Weinfässern, die einen einzigartigen Geschmack abgeben, und sich dies dementsprechend im Preis bemerkbar macht.

Wo kann ich Räucherchips kaufen?

Im Regelfall wirst du Räucherchips nicht im üblichen Supermarkt finden. Eine bessere Anlaufstelle stellen Baumärkte dar. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du im Fachhandel für Grillzubehör fündig.

Falls du auf der Suche nach einem großen Sortiment bist, und du nach mehr Transparenz des Angebots verlangst, empfiehlt es sich das Internet zu durchforsten. Hierbei hast du den Vorteil, das günstigste Angebot zu den besten Konditionen (beispielsweise mit Rückgaberecht) zu erwerben.

Darüber hinaus besteht im Internet die Möglichkeit, Kundenbewertungen zu vergleichen und „Räucherchips Probierpackungen“ zu kaufen, womit man Erfahrungen mit einem bestimmten Holz bzw. Produkt sammeln kann, bevor man zu größeren Packungen greift.

Am ehesten wirst du in Baumärkten, Fachgeschäften oder im Internet fündig.

Welche Räucherchips für welche Lebensmittel?

Das hängt grundsätzlich von deinem Geschmack ab! Nichtsdestotrotz gibt es Hölzer die mehr oder weniger zu einem Lebensmittel passen. Daher werden dir im Folgenden einige gängige Kombinationen vorgestellt.

  • Kirsche: Dieses Holz gibt einen eher milden Rauch ab und verleiht ein fruchtiges Aroma. Daher eignet es sich besonders für (Wild-)Geflügel, Rind und Schwein.
  • Apfel: Auch dieses Holz hat einen eher milden Rauch und eignet sich für verschiedene Fischsorten, Hähnchen und Schwein.
  • Buche: Das wohl beliebteste Räucherholz ist durch seine ausgewogene Eigenschaften sehr vielseitig anwendbar.
  • Eiche: Ein weiteres beliebtes Räucherholz, das ein sehr kräftiges Raucharoma bildet und daher vor allem für rotes Fleisch, Fisch und Schwein verwendet wird.
  • Hickory: Dieses Holz sorgt für einen eher scharfen und intensiven Beigeschmack, weshalb er öfters für Schwein, Hähnchen, Rind und auch Käse Anwendung findet.
  • Pekan: Ähnelt Hickory, ist jedoch etwas milder und wird oft mit Fisch, Lamm und Schwein kombiniert.
  • (Wal-)Nussholz: Solches Holz belebt das Gegrillte mit einem angenehmen Nussgeschmack und eignet sich daher für rote Fleischsorten.

Jede Holzsorte gibt ein unterschiedliches Aroma ab und ist von deinem individuellen Geschmack abhängig.

Welche Alternativen gibt es zu Räucherchips?

Neben den Räucherchips gibt es noch weitere Varianten des Räucherholzes. Dazu zählen sogenannte Räucherchunks, Räuchermehl und Räucherspäne. Man differenziert diese anhand des Mahlgrades und der Größe. Die Varianten werden dir nachstehend genauer beschrieben.

Alternative Beschreibung
Räucherchunks Räucherchunks sind nichts anderes als große Räucherchips. Durch die größere Fläche fangen sie nicht ganz so schnell Feuer und du musst nicht so oft nachlegen. Sie werden oft im Smoker oder Kohlegrill verwendet.
Räuchermehl Das Räuchermehl ist quasi fein gemahlenes Holz, das für den Räucherofen gedacht ist. Da sich das Räuchermehl sehr schnell selbst entzündet, findet es auch im Gasgrill Anwendung. Das Mehl ist insbesondere für das Kalträuchern gedacht. 
Räucherspäne Räucherspäne stehen in der Mitte von den grob gehackten Räucherchunks und dem fein gemahlenen Räuchermehl. Sie finden vor allem für das Heißräuchern Anwendung.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Räucherchips vergleichen und bewerten

Nachfolgend werden wir dir zeigen, anhand welcher Aspekte du dich zwischen der Vielzahl an möglichen Räucherchips entscheiden kannst.

Die Kriterien, mit deren Hilfe du die Chips zum Räuchern miteinander vergleichen kannst, umfassen:

  • Verwendungszweck
  • Rauchgeschmack bzw. Aroma
  • Größe

Im Folgenden erklären wir dir, was du bei den einzelnen Vergleichskriterien zu beachten hast.

Verwendungszweck

Das wohl wichtigste Kriterium ist der Verwendungszweck. Bist du Fleischliebhaber und möchtest deinem Steak einen nussigen Beigeschmack hinzufügen, oder doch Vegetarier, der seinem Gemüse etwas Pep geben möchte?

Wie oben bereits erwähnt wurde, eignet sich unterschiedliches Holz für unterschiedliches Grillgut. Hierbei gibt es Hölzer die eher für rotes Fleisch, Gefügel, Fisch, Gemüse, Käse oder Obst geeignet sind. Trotz allem kann man bekanntermaßen über Geschmäcker streiten.

Neben Räucherchips die sich eher für rotes Fleisch eignen (beispielsweise Nusshölzer), gibt es auch echte Allrounder, die mit (fast) jedem Grillgut kombinierbar sind. Zu diesen zählen z.B. Apfel-, und Kirschholz, welche für Schwein, Geflügel, Fisch und Gemüse geeignet sind.

Rauchgeschmack bzw. Aroma

Neben dem Verwendungszweck spielt der Rauchgeschmack bzw. das Aroma eine wichtige Rolle. Während viele Grillfans einen intensiven Rauchgeschmack bevorzugen, gibt es auch viele, die sich einen milden Rauchgeschmack wünschen.

Die Stärke des Rauches und das Aroma variieren von Holz zu Holz und hängen dementsprechend auch von den Eigenschaften des Holzes ab. Der Rauchgeschmack geht von mild zu intensiv und rauchig. Auch hier kann man über Geschmäcker streiten.

Beispielsweise gibt Mesquite ein eher mildes Raucharoma ab, während Buche ein besonders rauchiges Aroma darbietet. Andererseits verleihen Fruchthölzer wie beispielsweise Apfel-, oder Kirschholz deinem Grillgut ein besonders fruchtiges Geschmackserlebnis.

Größe

Auch die Größe deiner Räucherchips solltest du in Anbetracht ziehen. Denn je größer deine Räucherchips sind, desto seltener musst du welche nachlegen. Sie verbrennen dementsprechend langsamer und bieten eine durchwegs gleich bleibende Rauchentwicklung.

Alternativ zu (etwas) größeren Räucherchips bieten sich die bereits erwähnten Räucherchunks an. Die sind wesentlich gröber zerhackt, müssen daher selten nachgelegt werden und bieten eine stetige Rauchabgabe.

Du siehst also, dass die Größe jedenfalls eine Rolle bei deiner Entscheidung spielen sollte, für eine schnelle und intensive Rauchentwicklung aber normale Räucherchips ausreichen.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Räucherchips

Wie verwende ich Räucherchips?

Es gibt verschiedene Methoden um die Räucherchips zu verwenden. Wir zeigen dir im Folgenden eine einfache Methode, mit der du mit Sicherheit Erfolg haben wirst:

  • Weiche die Räucherchips in einem ersten Schritt für 30 bis 60 Minuten in Wasser ein
  • Ist der Garzeitpunkt deines Grillgutes erreicht, gibst du die abgetropften Räucherchips direkt in die Glut. Lasse sie auch wirklich kurz abtropfen, da du sonst die Glut löschen könntest.
  • Im Anschluss schließt du den Deckel deines Grills, damit sich das Raucharoma verteilen kann und die Räucherchips nicht gleich verbrennen.

Damit du dir ein besseres Bild über die einzelnen Schritte machen kannst, haben wir dir folgendes Video rausgesucht.

Je nach Bedarf kannst du jetzt Räucherchips drauflegen, um ein intensiveres Raucharoma zu erreichen. Die Menge der Räucherchips hängt vom jeweiligen Grillgerät ab und sollte individuell getestet werden.

Wann muss ich Räucherchips auflegen?

Das Feuer muss bereits abgeklungen sein, da ansonsten die Räucherchips schnell verbrennen würden. Die Glut muss jedenfalls noch bestehen, um die Rauchentwicklung ins Rollen bringen zu können. Du gibst am einfachsten die Räucherchips direkt auf die Glut.

Muss ich Räucherchips wässern?

Wir raten dir deine Räucherchips für 30 bis 60 Minuten in Wasser einzulegen. Dadurch verhinderst du ein schnelles Verbrennen der Räucherchips und erreichst eine kontinuierliche Räucherabgabe.

Warum du Räucherchips vor der Verwendung wässern solltest, zeigt dir das folgende Video, das wir für dich rausgesucht haben.

Solltest du es mal vergessen haben oder den Deckel nicht rechtzeitig geschlossen haben, ist das halb so schlimm. Du kannst einfach neue Räucherchips nachlegen und diese  natürlich vorher in Wasser legen.

Wie viele Räucherchips brauche ich?

Die Menge der benötigten Räucherchips hängt grundsätzlich vom verwendeten Grillgerät und der Menge des Grillguts ab. Je mehr Grillgut du räuchern möchtest, desto mehr Chips benötigst du.

Grillgerät Menge
Kugelgrill Im gewöhnlichen Kugelgrill reichen im Normalfall 50g für ein intensives Aroma.
Elektrogrill  Im Elektrogrill reichen oftmals weniger als 50g, die du vorher in Alufolie einzuwickeln hast.
Gasgrill Die notwendige Menge hängt im Gasgrill von der verwendeten Räucherbox ab.

Bist du auf der Suche nach der perfekten Räucherbox für dich? Dann haben wir dir hier unseren Vergleich der besten Räucherboxen verlinkt.

Wie oft muss ich Räucherchips nachlegen?

Dies hängt grundsätzlich von den verwendeten Chips und der Hitze / Temperatur in deinem Grill ab.

Anhand der Farbe des Rauches kannst du ungefähr ablesen, ob noch Chips benötigt werden. Dieser sollte im Normalfall weiß sein. Er darf auch mal etwas dunkler ausfallen, jedoch sollte er niemals sehr dunkel sein oder eine gelbe / orangene Farbe annehmen.

Bist du auf der Suche nach dem für dich perfekten Smoker? Dann haben wir hier für dich unsere Testseite mit den besten Smoker verlinkt.

Kann ich Räucherchips wiederverwenden?

Nein, du kannst Räucherchips nicht wiederverwenden, wenn diese verbrannt sind. Waren sie jedoch nur für eine kurze Zeit auf der Glut, werden sie wiederverwendbar sein.

Kann ich Räucherchips in Whiskey / Wein / Bier einlegen?

Besonders Räucherchips eignen sich ideal für das Einlegen in alkoholischen Getränken. Der Geschmack des Alkohols setzt sich im Holzaroma ab und gibt dem Ganzen nochmal eine etwas andere Note. Das Auto musst du auch nicht stehen lassen, da sich nur der Geschmack, nicht der Alkohol, im Grillgut absetzt.

Es reicht vollkommen, die Chips für circa 15 Minuten in das jeweilige Getränk zu legen, bis diese ausreichend Flüssigkeit aufgesaugt haben. Wie auch beim Wasser, solltest du die Räucherchips kurz abtropfen lassen, bevor du sie auf die Glut gibst.

Bon Appétit !

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.metaller.de/geraeucherte-wassermelone-im-smoker-und/oder-grill-zubereiten/

[2] https://www.bonvinitas.com/de/magazin/wein-und-geniessen/spareribs-aus-dem-smoker

[3] https://www.aachener-zeitung.de/ratgeber/essen-trinken/vom-rost-aber-nicht-gegrillt-rezept-fuer-geraeuchertes-lachsfilet_aid-25995409

Bildquelle: unsplash.com / Vincent Keiman

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